- Elektrisches Heizen
- Heizkörper
- Verbesserte Effizienz
Elektrische Heizlösungen in Passivhäusern
Passivhäuser
Das Baukonzept des Passivhauses hat in den letzten Jahren immer mehr an Popularität gewonnen. Dies ist zum einen auf das wachsende Bewusstsein für die Notwendigkeit von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zurückzuführen, zum anderen aber auch auf die immer strengeren Bauvorschriften und -normen auf dem Weg zu einem klimaneutralen Planeten bis 2050. Vor allem in Europa, Nordamerika und Asien hat der Passivhausbau stark an Dynamik gewonnen.
Passivhäuser sind so konzipiert, dass sie sehr energieeffizient sind und einen minimalen ökologischen Fußabdruck erzeugen. Durch die Einhaltung einiger weniger Grundprinzipien optimieren diese Gebäude die Wärmegewinne und minimieren die Wärmeverluste, so dass ein angenehmes Raumklima entsteht, das die meiste Zeit über durch die Lüftungsanlage aufrechterhalten werden kann und in Spitzenzeiten mit minimaler Heizung und Kühlung auskommt. Zu den wichtigsten Merkmalen gehören:
- Hervorragende Dämmung: Wände, Dach und Boden eines Passivhauses sind besonders gut gedämmt, um den Wärmeverlust im Winter und den Wärmegewinn im Sommer zu minimieren. Die U-Werte liegen in der Regel unter 0,15 W/(m2K).
- Luftdichte Bauweise: Durch eine sorgfältige Konstruktion und die Verwendung einer speziellen Membran wird ein Passivhaus so luftdicht wie möglich. Dadurch werden unerwünschte Wärmeverluste oder -gewinne durch undichte Stellen in der Gebäudehülle vermieden.
- Minimale Wärmebrücken & hochwertige Fenster und Türen: Wärme kann leicht über Wärmebrücken oder Schwachstellen in der Dämmung entweichen. In einem Passivhaus werden diese durch die Bauweise, die Verwendung hochwertiger Materialien und z.B. durch mehrfach verglaste Fenster und Türen mit gedämmten Rahmen minimiert.
- Mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung (MVHR): Diese Art der Belüftung sorgt für eine ständige Zufuhr von frischer, gefilterter Luft und saugt verbrauchte Luft ab. Der ständige Austausch sorgt für eine gute Luftqualität und reduziert Schadstoffe wie Staub, Allergene und CO2. Die Lüftungsanlage gewinnt außerdem mindestens 75 % der Wärme aus der Abluft zurück und nutzt diese, um die frische Zuluft über einen Wärmetauscher vorzuwärmen. Dadurch wird der zusätzliche Energiebedarf für eine behagliche Raumtemperatur minimiert.
- Passive Solargewinne: Die Fenster in einem Passivhaus sind strategisch platziert, in der Regel auf der Südseite des Hauses, um die Nutzung der Sonnenenergie für Heizung und Beleuchtung zu maximieren. Häufig werden auch Verschattungselemente eingebaut, um eine Überhitzung im Sommer zu vermeiden.
Heizung im Passivhaus
Durch die Kombination von hervorragender Dämmung, luftdichter Konstruktion und minimalen Wärmebrücken reduziert ein Passivhaus den Wärmeverlust auf ein Minimum. Die auftretenden Wärmeverluste werden durch das MVHR-System ausgeglichen, das mit seiner Wärmerückgewinnungsfunktion den Gesamtwärmebedarf weiter reduziert und im Allgemeinen ausreicht, um den Grundwärmebedarf zu decken. Nach Angaben des Passivhaus-Instituts (PHI), dem Begründer und maßgeblichen Autorität für den Passivhaus-Standard, sollte der Heizenergiebedarf in einem Passivhaus 15 kWh/m2 Nettowohnfläche im Jahr oder 10 W/m2 Spitzenbedarf1 nicht überschreiten.
Da durch die intelligente Passivbauweise der Energiebedarf im Vergleich zu konventionellen Gebäuden um 90 % gesenkt werden kann, ist ein Passivhaus nicht auf eine konventionelle Wärmequelle wie eine Heizung oder einen Heizkessel angewiesen. Ein konventionelles Heizsystem wäre hier überdimensioniert und ineffizient. Es ist wichtig, eine Heizlösung zu wählen, das dem geringen Wärmebedarf eines Passivhauses entspricht.

Ein Heizkonzept, insbesondere in Gebäuden mit geringem Wärmebedarf, lässt sich durch die Kombination von elektrischen Heizkörpern mit modernen und intelligenten Heizungsregelungen leicht realisieren.
Fokussiertes Heizen in einem Passivhaus
In Passivhäusern wird häufig ein Zonenheizungskonzept angewandt. Der Hauptvorteil besteht darin, nur die bewohnten bzw. genutzten Räume gezielt zu beheizen. Das Zonenheizungskonzept, insbesondere in Gebäuden mit geringem Wärmebedarf, lässt sich durch die Kombination von elektrischen Heizkörpern mit modernen und intelligenten Heizungsregelungen leicht realisieren.
Elektrische Heizlösungen ermöglichen eine große Flexibilität, auch weil elektrische Heizkörper sehr einfach zu installieren sind. Sie benötigen nur eine Steckdose und ersparen sich die Kosten und den Aufwand für die Installation eines hydraulischen Systems. Mit einer Elektroheizung kann jeder Raum unabhängig von einer zentralen Heizungsanlage individuell beheizt werden. So wird Wärme nur dort erzeugt, wo sie gebraucht wird, und es wird keine Energie verschwendet. Darüber hinaus wandeln elektrische Heizkörper jedes Watt Strom in Wärme um. Zum Teil handelt es sich dabei um Strahlungswärme, die für eine lang anhaltende Wärme sorgt, den Abkühlungsprozess verlangsamt und dazu beiträgt, sowohl den Energieverbrauch als auch die Betriebskosten zu senken.
Auch die Regelung spielt eine wichtige Rolle, um den Energieverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren. Unsere Yali Plus-Heizkörper verfügen zum Beispiel über einen integrierten Thermostat und ermöglichen eine präzise Temperatureinstellung mit integrierten digitalen Programmen für eine individuelle Beheizung und optimale Konnektivität. Die Yali Plus Heizkörper können einfach über die benutzerfreundliche Unisenza Plus App auf Ihrem Smartphone oder Tablet geregelt werden. Darüber hinaus ermöglicht die Anwesenheitserkennung, jeden Heizkörper einzeln zu steuern, um nur die Räume zu beheizen, die auch genutzt werden. Die App ermöglicht eine digitale Visualisierung des Energieverbrauchs der Heizkörper, so dass dieser jederzeit und überall einfach überwacht und angepasst werden kann.
Maßgeschneiderte elektrische Heizlösungen
Das Angebot an Elektroheizkörpern und die verschiedenen praktischen Hilfsmittel, die heutzutage erhältlich sind, ermöglicht eine noch bessere Anpassung des Heizsystems. Zum einen sorgen die unterschiedlichen Designs dafür, dass sie harmonisch zu jeder Einrichtung und jedem individuellen Geschmack passen. Elektrische Heizkörper sind in der Regel sehr unauffällig und fügen sich nahtlos ein. Ähnlich verhält es sich mit unseren elektrischen Badheizkörpern, die es ermöglichen, die Temperatur im Badezimmer nach Bedarf zu erhöhen und Handtücher angenehm vorzuwärmen oder zu trocknen. Wer hingegen einen echten Blickfang schaffen möchte, kann zusätzlich aus unseren eleganten elektrischen Designheizkörpern wählen oder seine elektrischen Heizkörper in einer Farbe nach Wahl bestellen.
Zum anderen stehen verschiedene Online-Tools zur Verfügung, die dabei unterstützen, das elektrische Heizsystem optimal auf die spezifischen Bedürfnisse des Gebäudes und seiner Bewohner abzustimmen. Die Heizlast kann mit unserem Heizlastrechner ermittelt werden. Anschließend hilft Ihnen unser Produktkalulator, den besten Heizkörper für Ihr Projekt zu bestimmen.
Entdecken Sie den Wärmebedarfsrechner für elektrische Heizkörper
Elektroheizung und Netto-Null-Emissionen
Ein letzter wichtiger Grund, warum elektrische Heizlösungen so gut für Passivhäuser geeignet sind, ist die Tatsache, dass sie perfekt mit dem Ziel der Netto-Null-Emissionen übereinstimmen. Sie ermöglichen nicht nur eine optimale Energieeffizienz zu Zeiten, in denen zusätzliche Wärme benötigt wird, sondern bieten auch die Möglichkeit, ein CO2-freies Heizsystem zu schaffen, sofern der Stromverbrauch durch erneuerbare Energien ausgeglichen wird. Wenn die elektrischen Heizkörper direkt von den Sonnenkollektoren in Verbindung mit einem elektrischen Speicher oder einer Wärmepumpe gespeist werden, handelt es sich um ein zu 100 % nachhaltiges System, das außerdem dazu beiträgt, den Verbrauch der selbst erzeugten Energie zu optimieren, die sonst zu einem oft ungünstigeren Tarif in das öffentliche Netz eingespeist würde.
Wenn Sie Fragen zum Thema Elektroheizung in Passivhäusern haben oder eine Beratung wünschen, wie Sie elektrische Heizlösungen am besten in Ihr Projekt integrieren können, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unsere Experten helfen Ihnen gerne weiter.
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Quellenangaben:
1. https://passiv.de/en/02_informations/02_passive-house-requirements/02_passive-house-requirements.htm
