Verlegerichtlinien

Verlegerichtlinien

Einbauvorschriften

  1. Die Rohbetondecken sind nach den Richtlinien der DIN 4172 und DIN 18202 zu überprüfen. Mängel sind beseitigen zu lassen. Hierunter fallen insbesondere: Unebenheiten, unterschiedliche Höhenlagen, Abweichungen von der Waagerechten, Setz- und Spannungsrisse, mangelnde Festigkeit, feuchter oder gefrorener Untergrund.
  2. Grenzt der Fußboden an Erdreich an, so muss zunächst eine Abdichtung gegen Feuchtigkeit z.B. gemäß DIN 18195 eingebracht werden.
  3. Das Bauvorhaben muss geschlossen sein, d. h. Fenster und Außentüren müssen vorhanden und geschlossen sein.
  4. Vor Beginn der Verlegearbeiten haben sich Auftraggeber und Auftragnehmer über Aufbauhöhen, Wärme-Trittschall-Dämmung, Dehnungsfugen, zusätzliche Aufheizleistungen für unterbrochenen Heizbetrieb, Raumtemperaturen und den späteren Oberbodenbelag zu einigen.
  5. An allen Innen- und Außenwänden, Türzargen und aufgehenden Bauteilen, sowie Rohren, Abflüssen usw. sind zunächst die Purmo Randdämmstreifen aufzustellen. Sie müssen eine allseitige Ausdehnung der Estrichfläche von 5 mm ermöglichen.
  6. Alle Stöße der rolljet Dämmung sind vor der Estricheinbringung mit dem Purmo Klebeband bzw. beim klettjet mit dem Fugenband abzukleben. Bei Einsatz von Fließestrich sind zusätzlich die Folienlaschen des Randdämmstreifens mit der Dämmung zu verkleben, bzw. beim noppjet mit dem Rundelement abzudichten. Beim clickjet müssen alle Stöße der Abdeckfolie min. 80 mm überlappen. Bei Verwendung von Fließestrich sind diese Stöße zusätzlich abzukleben.
  7. Beim Verlegen der clickjet Gittermatten ist darauf zu achten, dass an den Stoßkanten nicht mehr als zwei Gittermatten überlappen und evtl. Schnittkanten die Abdeckfolie nicht durchstoßen. Ferner sollte zwischen Gittermatte und Randdämmstreifen ein Abstand von min. 5 cm, bzw. bei Bewegungsfugen von ca. 10 cm zwischen den Gittermatten vorhanden sein.
  8. Die Verlegung des Heizrohres erfolgt nach den anerkannten Regeln der Technik. An scharfkantigen Durchbrüchen und Übergängen sind geeignete Maßnahmen zu treffen, damit das Heizrohr nicht beschädigt wird. Das Heizrohr ist mit einer geeigneten Rohrschere rechtwinklig und gratfrei abzulängen. Klemm- oder Pressverbindungen dürfen nur in geraden Rohrstrecken und spannungsfrei eingebaut werden. Es dürfen nur zugelassene Purmo Verbinder verwendet werden. Bei den Pressverbindern dürfen nur Original Purmo Pressbacken und Kalibrierwerkzeuge verwendet werden. Alle Klemmverschraubungen sind vor dem Befüllen handfest anzuziehen und sollten nach frühestens 2 Stunden nochmals nachgezogen werden.
  9. Die minimal zulässigen Biegeradien der Heizrohre von 5xd dürfen nicht unterschritten werden.
  10. Vor Estricheinbringung muss eine Dichtheitsprüfung mit Kaltwasser, inerten Gasen oder Luft erfolgen. Aus Kontrollgründen bleibt der spätere Betriebsdruck auch während der Estricheinbringung bestehen. Bei einer Kaltwasserdruckprobe sind bei Frostgefahr geeignete Maßnahmen zum Schutz vor Einfrieren zu treffen. Ein entsprechendes Druckprüfprotokoll muss erstellt werden. Ein geeignetes Formular finden Sie auf Seite 117 oder es ist auf Anfrage erhältlich.
  11. Der Auftraggeber hat dafür Sorge zu tragen, dass nach dem Verlegen der Rohrleitungen und bis zum endgültigen Abbinden des Estrichs die Räume nicht betreten werden und darüber hinaus bis zum Aushärten keine Überbeanspruchung durch Lasten auftritt.
  12. Vor Beginn der Arbeiten ist dem Ausführenden der Fußbodenheizung ein Fugenplan vom Bauwerksplaner zu übergeben. Dehnungsfugen und Kellenschnitte sind den Erfordernissen anzupassen und mit dem Auftraggeber und Bauwerksplaner abzustimmen.
  13. Die Verlegung der Oberböden darf erst nach einer Funktionsheizung gemäß DIN EN 1264 T.4 und dem Erreichen der vorgeschriebenen Ausgleichsfeuchte erfolgen. Die Überstände der Randdämmstreifen dürfen erst nach Verlegen des Oberbodenbelages abgeschnitten werden. Vor dem Funktionsheizen ist ein hydraulischer Abgleich am Heizkreisverteiler durchzuführen. Es muss ein Aufheizprotokoll erstellt werden. Ein entsprechendes Formular finden Sie auf Seite 116 oder ist auf Anfrage erhältlich.
  14. Die Planung und Verlegung der Fußbodenheizung muss den gültigen Normen und Verordnungen, sowie dem Stand der Technik entsprechen. Die Merkblätter des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes „Keramische und nichtkeramische Bodenbeläge auf beheizten Konstruktionen" sind zu beachten.

Füllen und Inbetriebnahme

  1. Heizkreise an den Verteilern absperren.
  2. Kesselanlage bis zu den Verteilern füllen und entlüften.
  3. Heizkreisverteiler und Heizkreise langsam über den Rücklauf füllen und am Vorlauf entlüften.
  4. Sicherheitsthermostat im Vorlauf der Fußbodenheizung auf max. 60 °C begrenzen.
  5. Druckstufe und Umwälzpumpe gemäß Druckverlust aus der Berechnung einstellen.
  6. Die Einstellung der Mengenbegrenzer am Heizkreisverteiler entsprechend der Berechnung und dem Durchflussdiagramm vornehmen.
  7. Differenzdruckregler, sofern vorhanden, einstellen.
  8. Witterungsabhängige Regelanlage einschalten, einstellen und Funktion überprüfen.
  9. Einzelraumtemperaturregelung auf Funktion prüfen.

Planung und Montage - Planungsgrundlagen

Dämmung

Estrich

Bodenaufbau

Wärmeleistung

Planung und Montage - Ausführung

Installation

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