Wärmeleistungen

Wärmeleistung

Oberflächentemperaturen

Die Oberflächentemperaturen des Fußbodens sind abhängig von der Wärmeleistung der Fußbodenheizung und diese wiederum vom Wärmeverlust des Raumes/ Gebäudes und der für die Verlegung der Fußbodenheizung zur Verfügung stehenden Fläche. Außerdem bewirken die Abstände der Heizrohre, der Bodenbelag und die Bauart des Fußbodenheizungssystems eine mehr oder weniger große Welligkeit der Oberflächentemperatur, d. h. über den Heizrohren sind die Temperaturen höher als zwischen den Heizrohren. Für die Wärmeleistung wird stets die mittlere Oberflächentemperatur herangezogen. Die Temperaturwelligkeit zwischen ist in gewisser Weise ausschlaggebend für die Behaglichkeit. Die Norm DIN EN 1264, Warmwasser-Fußbodenheizungen, sieht eine Begrenzung der Oberflächentemperaturen vor. Danach sollen bei Auslegungsaußentemperatur die maximalen Oberflächentemperaturen wie folgt betragen:

Aufenthaltszone max. 29 °C
Randzone max. 35 °C
Bäder (tR = 24°C) max. 33 °C

Das bedeutet, dass bei ca. 0 °C Außentemperatur Oberflächentemperaturen von ca. 23 °C auftreten. Durch die Einhaltung der vorgenannten Temperaturen sind zugleich die Wärmeleistungen der Fußbodenheizung begrenzt. Ist der Wärmeverlust eines Gebäudes zu groß, müssen ggf. Zusatzheizkörper eingebaut werden.

Grenzleistung

Bei einer Norminnentemperatur von 20 °C in Wohnräumen und 24 °C in Bädern ergeben sich folgende Grenzwärmeleistungen in Abhängigkeit von der mittleren Oberflächentemperatur:

Aufenthaltszone q = 100 W/m2
Randzonen q= 175 W/m2
Bäder q= 100 W/m2

Mit der maximalen Oberflächentemperatur ist eine mittlere Oberflächentemperatur verknüpft, die die Wärmestromdichte bestimmt. Der erreichbare Wert ist sowohl vom Fußbodenheizsystem als auch von den Betriebsbedingungen (Temperaturspreizung, Wärmeabgabe nach unten und Wärmeleitwiderstand des Fußbodenbelages) abhängig. Dies bedeutet insbesondere, dass bei einem Fußbodenbelag mit hohem Wärmedurchgangswiderstand (z.B. Parkett, etc.) eine geringfügig höhere Leistung erreicht werden kann. Hierzu muss jedoch die Vorlauftemperatur höher eingestellt werden. Unterbleibt dies, so sinkt natürlich die Wärmeübergabe an den Raum. Diese Zusammenhänge sind physikalischer Natur und systemunabhängig.

Wärmeleistungen gemäß DIN EN 1264

Die Wärmeleistung einer Fußbodenheizung wird nach DIN EN 1246 T. 2 wird anhand der nachstehend angeführten Formel berechnet :

q = 6,7 · aB · aT mT · aü mü · aD mD · dt (W/m²)

Sie gilt für alle Fußbodenheizungssysteme der Bauart A Die in der Formel angeführten Faktoren berücksichtigen alle bautechnischen Leistungseinflüsse. Einige
Faktoren wurden direkt aus den Zahlentafeln der Norm entnommen. Hierbei sind :

aB = Fußbodenbelagsfaktor
aT = Teilungsfaktor
aü = Überdeckungsfaktor
aD = Rohr-Außendurchmesserfaktor
dt = Heizmittelübertemperatur
Einige Faktoren errechnen sich innerhalb bestimmter Grenzen aus weiteren Formeln:

mT = 1 – T/ 0,075 (gültig für Rohrteilungen 0,050 m < T< 0,375 m)
mÜ = 100 (0,045 m – Sü) (gültig für Rohrüberdeckung Sü < 0,015 m)
mD = 250 (D – 0,020 m) (gültig für Rohrdurchmesser 0,012 m < D < 0,030 m)

Die in den Wärmeleistungstabellen aufgeführten mittleren Rohrtemperaturen sind arithmetische Mittelwerte aus Vor- und Rücklauftemperatur. Diese mittlere Rohrtemperatur ist nicht identisch mit der logarithmischen Heizmittelübertemperatur. Diese Wärmeleistungstabellen können jedoch bei Spreizungen zwischen Vor- und Rücklauftemperatur bis 20 K hinreichender Genauigkeit verwendet werden. Bei größeren Spreizungen können wir Ihnen auch Wärmeleistungsdiagramme auf Basis der logarithmischen Heizmittelübertemperaturen zu Verfügung stellen.

Die ausgewiesenen Leistungswerte wurden von der Wärme-Technischen-Prüfgesellschaft Berlin geprüft und durch den DIN CERTCO unter folgenden Registernummern zertifiziert :

7 F 022 (rolljet/faltjet + Heizrohr 17 x 2 mm)
7 F 082 (noppjet + Heizrohr 14 x 2 mm)


Im Planungsstadium ist oftmals nicht ganz klar, welcher Bodenbelag zum Einsatz kommt. Für diesen Fall ist nach der Fußbodenheizungsnorm DIN EN 1264 für die Berechnung ein Wärmedurchlasswiderstand von 0,10 m²K/W zu berücksichtigen. In Bädern mit Keramikboden ist ein Durchlasswiderstand von 0,00 m²K/W anzusetzen. Wir geben jedoch zu bedenken, dass in den meisten Bädern der Fußboden teilweise mit sehr dicken wärmedämmenden Badvorlegern und -matten abgedeckt ist.

Leistungstabellen

Die Wärmeleistungen der verschiedenen Purmo Fußbodenheizungssysteme können Sie den Leistungstabellen in den technischen Unterlagen entnehmen. Bei abweichenden System- und Raumtemperaturen können sie die Leistungen der Purmo Fußbodenheizungssysteme mit dem Excel-basierten Leistungskalkulator aus unserem Downloadbereich ermitteln.

 

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